veröffentlicht am Donnerstag, 25.09.2014
CVP Linth
Am vergangenen Donnerstag führt die CVP Linth ihren Sessionshöck im Holzwurmsanatorium Benken durch. Nach einer spannenden Führung von Inhaber Max Helbling, referierten die Kantonsräte der CVP Linth zum Kantonsbudget 2015 und zur Weiterentwicklung der KESB.
Spannender Einblick ins Handwerk der Holzverarbeiter
Der Benkner CVP Ortsparteipräsident Sandro Morelli begrüsste die zahlreich erschienenen Mitglieder der CVP Linth im angenehm vorgeheizten Gastraum des Holzwurmsanatoriums Benken und übergab alsbald das Wort an Max Helbling, dem Inhaber des Holzwurmsanatoriums. Dieser bat die Anwesenden, ihm auf dem Rundgang durch seinen Betrieb zu folgen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten einen spannenden Einblick in die historische Entwicklung der Holzverarbeitung. Die Interessierten Mitglieder staunten nicht schlecht, ob der sorgfältig zusammengestellten Sammlung an altertümlich anmutenden Werkzeugen. Umso beeindruckter war man deshalb im Anschluss bei der Besichtigung der ausgestellten alten Holzmöbel, welche aufwändig restauriert wurden.
Budget 2015 unter der Lupe
In den anschliessenden politischen Teil führte Präsident Cornel Aerne ein. Aerne bat Kantonsrat Beat Jud, Mitglied der Finanzkommission des Kantonsrates, um einige Ausführungen zum Kantonsbudget 2015. Jud erläuterte, dass die Finanzkommission dem Kantonsrat abermals einen Aufwandüberschuss von rund 25 Millionen beantragen müsse, es könne allerdings konstatiert werden, dass die Massnahmen aus den vorangehenden Sparpaketen zu greifen beginnen und der Bezug von freiem Eigenkapital massiv reduziert werden konnte. Dennoch sei auch im Jahr 2015 ein Aufwandwachstum von 1.6 % gegenüber dem Vorjahr vorgesehen. Demgegenüber stehen gemäss Jud erfreulicherweise höhere Steuererträge – zurückzuführen auf das Bevölkerungswachstum und die gute Konjunkturlage. „Jedenfalls ist nachwievor Achtsamkeit im Umgang mit den finanziellen Ressourcen geboten.“, mahnte Beat Jud.
KESB-Es besteht noch Handlungsbedarf
Zum Abschluss der Veranstaltung referierte Kantonsrat Erich Zoller zur medial viel diskutierten Kinder und Erwachsenenschutzbehörde (KESB). Als Stadtpräsident von Rapperswil-Jona steht Zoller organisatorisch der KESB-Linth vor, wobei diese ihre Entscheide völlig autonom trifft. Erich Zoller rekapitulierte nochmals, welche Ziele man sich bei der Einführung der KESB gesteckt hatte: „Die Fachkompetenz und die Unabhängigkeit der Behörde sollte verbessert werden, sodass nicht die Finanzierung einer Massnahme sondern vielmehr deren Notwendigkeit im Zentrum steht.“ Die Qualität des Schutzes der Schwachen der Gesellschaft sei ins Zentrum zu stellen. Zoller bekräftige, dass sich die Organisation mittlerweile gut eingespielt hat. Die Aufsicht und das Controlling der Stellen sei heute aber noch ungenügend etabliert. Die Zuständigkeiten zwischen Stadt, Kanton und Rechtsmittelinstanz müssten noch besser abgestimmt werden. Die Anwesenden brachten zudem ein, dass nach Alternativlösungen betreffend der Finanzierung der einzelnen angeordneten Massnahmen gesucht werden müsse. Gerade für kleine Gemeinden sei die jetzige Situation unangenehm.